Reine Umgebung auch in der Maschine – Ein Praxisbericht
In immer mehr Industriebetrieben wird es notwendig die Umgebung partikelarm bzw. "rein" zu gestalten, da die immer empfindlicher werdenden Produkte...
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COLANDIS Marketing 20.11.2025
Nutzer von Reinräumen scheuen keinen Aufwand, um ihren Reinraum in dem Zustand zu erhalten, der notwendig ist, die Reinraumparameter im definierten Toleranzbereich zu halten. Das Personal wird vorbildlich im Verhalten im Reinraum geschult, es werden regelmäßig Qualifizierungs- bzw. Requalifizierungsmessungen durchgeführt, da diese im Qualitätshandbuch festgeschrieben sind und man die positiven Ergebnisse seinen Kunden präsentieren kann. Der Reinraum wird regelmäßig durch eine Fachfirma (kein Gebäudereiniger) und auch die Wartungsintervalle werden eingehalten.

Woran man sehr selten denkt, sind die Maschinen, die im Reinraum stehen und produzieren. Der Betreiber ist oft der Meinung, dass diese Maschinen ja nicht verschmutzen können, da alle anderen Parameter des Reinraums rundherum perfekt eingehalten werden.
Warum wird dann aber der Reinraum gereinigt? Der hält sich doch selbst sauber. Oder? Letztendlich besagen die Luftreinheitsklasse von ISO 9 beginnend bis hin zur ISO 1, dass sich die Zeitspanne entsprechend vergrößert, bis sich ein bestimmter Grad an Kontaminationen eingestellt hat. Egal, wie „rein“ man die Luftqualität im Reinraum erzeugt, es befinden sich immer Partikel in der Luft, die sich natürlich auf Oberflächen absetzen, auch auf und in der jeweiligen Maschine. Dazu kommt die Maschine als Kontaminationsquelle selbst. Fast immer befinden sich bewegte Teile an und in der Maschine, die Partikel oder auch filmische Verunreinigungen (Schmierstoffe) erzeugen. Aus den Prozessen, den Prozess- und Hilfsmaterialien, entstehen ständig Kontaminationen, die, entweder direkt oder in Wechselwirkung mit anderen Maschinenparametern, die Qualität der zu produzierenden Produkte beeinflussen.
Nun stellt sich natürlich die Frage nach einer Maschinenreinigung.
Nach meinem Verständnis darf man die Maschinen und Anlagen im Reinraum bei der Reinigung nicht aussparen. Durchführen sollte diese Art von Reinigung auf gar keinen Fall der Mitarbeiter oder Dienstleister, der auch den Reinraum reinigt. Eine Reinigung einer Maschine setzt in vielen Fällen ingenieurtechnisches Wissen und Verstehen voraus. Es besteht ein großes Risiko die Maschine oder Anlage „kaputt zu reinigen“. Derjenige, der diese Aufgabe ausführt, sollte genau wissen, was er tut.
Die zeitlichen Abstände richten sich nach dem Grad der Verschmutzung. Das kann bei unterschiedlichen Prozessmaschinen und unterschiedlichen Prozessabläufen in der Maschine selbst völlig unterschiedlich sein.
Und die Art der Überprüfung der Sauberkeit sollte auch jeder Anwender spezifisch für sich selbst festlegen. Das kann z.B. eine visuelle Überprüfung mit Weiß- und/oder Schwarzlicht erfolgen. Dies kann mittels einer Oberflächensonde und luftvolumetrischen Partikelzähler erfolgen oder auch durch andere, zu definierende Testmethoden. Und jede Reinigung und das dazugehörige Testergebnis ist zu dokumentieren!
Die Sammlung aller Denkfehler finden Sie in unserem Buch "Die Kunst des 'Reinen' Arbeitens":
In immer mehr Industriebetrieben wird es notwendig die Umgebung partikelarm bzw. "rein" zu gestalten, da die immer empfindlicher werdenden Produkte...
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