Reinräume zeichnen sich durch eine äußerst geringe Konzentration luftgetragener Teilchen und Keime aus. Trotzdem ist Reinraum nicht gleich Reinraum – je nach Branche können die Anforderungen stark variieren. Deshalb ist es für Unternehmen nicht immer ganz einfach, den eigenen Bedarf zu identifizieren. Offizielle Normen und Standards wie klar definierte Reinraumklassen geben eine erste Orientierungshilfe.
Von der Halbleiterindustrie, Luft- und Raumfahrttechnik über Optik-, Laser- und Nanotechnologie bis hin zur Medizintechnik, Biotechnologie, Arznei- und Lebensmittelproduktion: In all diesen Branchen muss es extrem „sauber“ zugehen. Ohne Reinräume ist eine Nullfehlerproduktion in vielen Bereichen gar nicht mehr möglich. Partikel und Verunreinigungen in der Umgebungsluft können integrierte Schaltkreise schon bei der Herstellung unbrauchbar machen. Ebenso problematisch sind Keime in der Luft für die Produktion von Pharmazeutika. Je komplexer die Produkte, desto wichtiger ist die Rolle, die Reinräume und Reinsträume in Forschung und Fertigung spielen. Ingenieure und Projektplaner, die von ihrem Unternehmen oder ihrem Forschungsinstitut mit der Konzeption und Realisierung von Reinräumen betraut worden sind, stehen vor der Herausforderung, für ihre Branche und ihre spezifische Anwendung die passenden Reinraumbedingungen zu schaffen.